NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V.

feierte sein 75-jähriges Bestehen

Viel Lob für die Arbeit im Naturschutz

Imke Heymann, Bürgermeisterin von Ennepetal, Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU-NRW,  Dr. Pit Städtler, Vorsitzender des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis, Moderator Marc Schulte und Landrat  Olaf Schade (v.l.) Foto: NABU
Imke Heymann, Bürgermeisterin von Ennepetal, Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU-NRW, Dr. Pit Städtler, Vorsitzender des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis, Moderator Marc Schulte und Landrat Olaf Schade (v.l.) Foto: NABU

Ennepetal.  Am Sonntag, den 21.08.2022, feierte der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. sein 75-jähriges Bestehen mit zahlreichen interessierten Gästen und Mitgliedern. Landrat Olaf Schade, Ennepetals Bürgermeisterin Imke Heymann und weitere Bürgermeister bzw. Vertreterinnen und Vertreter der anderen EN-Städte unterstrichen durch ihre Präsenz den Stellenwert des ehrenamtlichen Naturschutzes. Zu den geladenen Gästen gehörten auch Dr. Heide Naderer, die erste Vorsitzende des NABU NRW Landesverbands und Dr. Britta Kunz, Leiterin der Biologischen Station im Ennepe-Ruhr-Kreis e.V., die auch die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte, sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter befreundeter Vereine und politischer Parteien.

Bei strahlendem Sonnenschein herrschte reger Austausch an den vielen Informationsständen und an den zum Verweilen einladenden Tischen. Politikerinnen und Politiker verschiedener Parteien, Umwelt- und Klimabeauftragte der Kommunen und die Aktiven des NABU betonten, wie wichtig es gerade jetzt im Hinblick auf die stark zunehmende Erderwärmung und den drastischen Verlust der Biodiversität ist, zusammenzuarbeiten, nachhaltige Lösungen für Mensch und Natur zu erarbeiten und sie auch entsprechend umzusetzen.

Dr. Pit Städtler (2.v.l.), Matthias Sprenger (3.v.l) und Heinz Schmiers (r.) begrüßen Ioanna Schmidt-Ioannidou  (l.), Umwelt- und Klimaschutzbeauftraqte der Stadt Sprockhövel, Björn Remer, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Umwelt, Gevelsberg (3.v.r.) und Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW (2. v. r.).     (Foto: NABU)

Moderator Marc Schulte (r.) interviewt Manfred Flühshöh (l.), „dienstältestes Mitglied“ des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis (Foto: NABU)
Moderator Marc Schulte (r.) interviewt Manfred Flühshöh (l.), „dienstältestes Mitglied“ des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis (Foto: NABU)

Trotz heiterer Stimmung während des gesamten Tages zog Manfred Flüshöh als „dienstältestes“ Mitglied beim NABU EN im Interview mit Marc Schulte eine traurige Bilanz in Sachen Naturschutz: Früher gab es deutlich mehr Vogel- und Insektenarten in unserer unmittelbaren Umgebung, wie er beschrieb - ein eindeutiges Zeichen, dass die Menschen für die drastischen Verlust der Lebensräume für Pflanzen und Tiere verantwortlich sind. Manfred Flüshöh war vor  75 Jahren bei der Gründung der Ortsgruppe Ennepetal als 11-jähriger Schüler anwesend und trat kurze Zeit später selbst dem Verein bei. 

 

Diese folgenschwere Entwicklung war auch das zentrale Thema der Podiumsdiskussion, bei der Landrat Olaf Schade, Dr. Heide Naderer und Bürgermeisterin Imke Heymann mit dem Vorsitzenden des NABU EN, Dr. Pit Städtler, über die Notwendigkeit sprachen, sich auch im politischen Rahmen schnellstmöglich noch stärker für den Natur- und Umweltschutz einzusetzen. Den seit einigen Jahren eingesetzten Klimaschutzbeauftragten der Kommunenund der Landesregierung kommt daher ein ganz besonderer Stellenwert zu, denn es istlängst auch in der Politik angekommen, dass es nicht mehr ausreicht, dass Aktive in ehrenamtlicher Funktion naturschützende Arbeiten übernehmen und vorantreiben.
 
Als Botschaft wurde den Besuchern mitgegeben, dass vielmehr wir alle als Gesellschaft aufgerufen sind, für Lösungen zur Verbesserung des Klimas, zur Einsparung von Energien und zum Schutz der Arten verantwortlich Sorge zu tragen. Zahlreiche aktive Naturschützerinnen und Naturschützer machen sich bereits seit Jahren in unterschiedlichen Vereinen für Natur und Umwelt stark, was auch an der Vielzahl der Stände befreundeter Vereine, die auf dem Fest ihre Arbeit vorstellten, festzumachen war.
 
Die Aktiven des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis informierten die Gäste über ihre Arbeit, beantworteten Fragen, berichten über ihre verschiedenen Einsätze und stellten auch die in der vereinseigenen Werkstatt gebauten Nistkästen vor.

Dörte Gößling vom NABU (l.) bastelt am NAJU-Stand mit Kindern (Foto: NABU)
Dörte Gößling vom NABU (l.) bastelt am NAJU-Stand mit Kindern (Foto: NABU)

Am Stand der NAJU – Naturschutzjugend – konnten jüngere hautnah erleben, was es Spannendes im Wald und auf der Wiese zu entdecken gibt. Die kleinen Gäste des Festes fanden auch beim Kennenlernen von Tieren anhand von Präparaten, im Naturquiz oder am NABU Bastelstand Anregungen und Unterhaltung.

Zudem präsentierten sich und ihre Arbeit die Biologische Station im Ennepe-Ruhr-Kreis, die NRW-Stiftung, die AGU Schwelm, der Imkerverein Ennepetal ebenso wie die Kreisjägerschaft Ennepe-Ruhr sowie Wald und Holz, an deren Ständen bzw. Wagen sich die Besucher eingehend mit Präparaten heimischer Wildtiere befassen konnten.
Eine Kostprobe gesund und handgemachter Öle und Konfitüren sowie die Möglichkeit, Lebensmittel und Alltägliches „unverpackt“ und damit ökologisch kaufen zu können, erlebten die Gäste an weiteren Stationen.

Besucherinnen und Besucher informieren sich an den Ständen befreundeter Vereine (Fotos: NABU)

Dieses 75-jährige Jubiläum wurde mit viel Herzblut und Freude geplant. Viele befreundete Vereine waren sofort begeistert, mit Informations- und Mitmachständen dabei zu sein. Ich danke auch der Firma Ischebeck, die uns freundlicherweise den Platz zur Verfügung stellte, den Sponsoren – der Sparkasse an Ennepe und Ruhr sowie der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel - für deren großzügige finanzielle Unterstützung und der Leitung des Rewe-Marktes für die zur Verfügungstellung des Parkplatzes.  

Dankbar bin ich, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der Kommunalverwaltung und der Naturschutzeinrichtungen unser Jubiläumsfest besuchten und sich zu der Wichtigkeit des Themas Naturschutz äußerten. Ich bin sicher, dass der NABU künftig noch intensiver mit den öffentlichen Einrichtungen zusammenarbeiten wird, und ich bin mir ebenso sicher, dass sich die zahlreichen Aktiven gerne dafür einsetzen,“ so Dr. Pit Städtler.