Gespannt, was nun bei der Aktion "Zählen, was zählt" im Rahmen des NABU-Insektensommers vor die Augen und Kameralinsen der Zähler kam, machte sich eine Gruppe Naturschützer auf der Wiese am IGM-Bildungszentrum ans Werk.
Die Sonne machte gerade an diesem Samstagvormittag eine kleine Pause: Schade, weil sonst sicher noch mehr Insekten, besonders mehr Schmetterlinge, die bunte Wiesenlandschaft besucht hätten.
Die gesichteten Insekten wurden akribisch dokumentiert. Nun heißt es abwarten, bis der NABU-Bundesverband das Ergebnis der bundesweiten Zählung bekannt gibt.
Anzahl der gleichzeitig auf dem Gelände des IGM-BZ gesichteten Individuen:
Art | Anzahl |
Hauhechel-Bläuling | 5 |
Federlibelle | 2 |
Grünes Heupferd | 3 |
Gewöhnliche Strauchschrecke | 3 |
Roesels Beißschrecke | 1 |
Honigbienen | Sehr viele, da Bienenstöcke in der Nähe |
Streifenwanzen | 7 |
Feuerwanze | 2 |
Beerenwanze | 2 |
Lederwanze | 1 |
Schwebfliegen | 2 |
Ackerhummel | 2 |
Wespe | 2 |
Ochsenauge | 1 |
Die Bilder von links nach rechts, von oben nach unten:
Purpur-Fruchtwanze (Carpocoris purpureipennis); Kohlwanze (Eurydema oleracea); Beerenwanze (Dolycoris baccarum); Mistbiene (Eristalis tenax); Gemeine Stiftschwebfliege (Sphaerophoria scripta);
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Am 06. April wurde auf dem Gebiet der Stadt Sprockhövel an verschiedenen Bereichen die alljährliche Reinigungsaktion von Vereinen, Kindergärten, Schulen, Unternehmen und Privatpersonen
durchgeführt. Die aktiven Mitglieder der NABU-Naturschutzgruppe war zum vierten Mal dabei.
Es wurde wieder eine Menge Müll, unter anderem Papiertaschentücher, Schuhe, große und kleine Metall- und Kunstoffteile, aufgesammelt und an Sammelpunkten zum Abtransport abgelegt. Eine LKW-Plane
und zwei PKW-Räder konnte von der Gruppe nicht transportiert werden, wurde aber an die Abteilung Umwelt der Stadtverwaltung gemeldet.
Die Sprockhöveler NABU-Gruppe kümmert sich seit 2013 in Absprache mit dem Eigentümer um den Naturschutz auf dem Gelände des IG-Metall Bildungszentrums. Am Vormittag des 23. April 2019 haben sechs
Erwachsene und drei Kinder die diesjährige Saison eröffnet.
Drei Projekte wurden angegangen:
Reisig am Teichrand
Randbereiche der Teiche wurden mit Reisig abgedeckt. Dadurch sollen Rückzugsräume für die Brut der Amphibien entstehen, in denen sie vor Fressfeinden besser geschützt ist.
Steinhaufen
Bereits im letzten Jahr waren auf einer Wildblumenwiese zwei Steinhaufen aufgeschichtet worden, die unterschiedlichen Tierarten Unterschlupf bieten sollen. Einer der Haufen war während des
Winters durch Vandalismus zerstört worden. Er wurde nun an einer etwas abgelegeneren Stelle neu errichtet.
Holzhaufen
Schließlich wurde am Rand der Wiese ein Holzhaufen zusammengetragen, der ebenfalls Rückzugs- und Nisträume bieten soll.
Die Arbeiten waren bis zum Mittag erledigt. Den Abschluss bildete ein gemeinsamer Imbiss im Freien.
In Laufe des Jahres sollen die Naturschutz-„Hotspots“ auf dem Gelände (u.a. ein Wildbienenstand) fortlaufend überprüft und betreut werden.
Darüber hinaus sind weitere Aktivitäten vorgesehen:
Invasive Pflanzenarten
Ein angrenzendes Naturschutzgebiet soll von invasiven Pflanzenarten frei gehalten werden. Dadurch sollen die dort heimischen Pflanzen gefördert werden und mit ihnen die Insektenarten, die auf sie angewiesen sind.
Insektenarten erfassen
Auf der genannten Wildblumenwiese soll der Bestand an Insektenarten soweit wie möglich erfasst werden. Daraus sollen sich gezielte weitere Maßnahmen ableiten.
Kopfweidenschnitt
Im Herbst sollen vorhandene Kopfweiden beschnitten werden. Einzelne Exemplare, die wegen Überalterung gefällt werden müssen, sollen durch Stecklinge ersetzt werden.