Der NABU – Kreisverband Ennepe – Ruhr und die Naturschutzgruppe Sprockhövel setzen sich für den Schutz alter, naturnaher Laub- und Mischwälder und der davon abhängenden Lebensgemeinschaften ein.
Ein Charaktertier dieser Waldtypen ist der Siebenschläfer, eine nachtaktive Nagetierart aus der Familie der Bilche oder Schläfer.
Wie der Artname es schon ausdrückt, begeben sich Siebenschläfer für etwa 7 Monate (Oktober bis Mai) eines jeden Jahres in den Winterschlaf.
Siebenschläfer leben vorwiegend in den Baumkronen.
Sie weisen eine Kopf- /Rumpflänge von 12 – 20 cm auf; hinzu kommt ein 10 – 15 cm langer buschiger Schwanz. Damit wird fast die Größe eines Eichhörnchens erreicht, dem Siebenschläfer auf den ersten Blick auch etwas ähnlich sehen. Die Oberseite der Tiere ist blaugrau bis braungrau gefärbt im Kontrast zum scharf abgesetzten silbergrauen Bauch. Siebenschläfer haben kurze Ohren und große schwarze Augen, um die sich ein schmaler schwarzer Ring zieht.
Die Art lebt in weiten Teilen Europas und stößt in Nordrhein – Westfalen an ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze.
Leider ist die Bestandssituation im Sprockhöveler Raum nicht ausreichend geklärt; es liegen aus den letzten Jahrzehnten kaum belegbare Nachweise vor. Insofern ist fraglich, ob es den lebhaften und lautfreudigen Nager, der eine wichtige Rolle im Naturhaushalt spielt, hier überhaupt noch gibt.
NABU EN und Naturschutzgruppe Sprockhövel haben daher eine gemeinsame Siebenschläfer - AG ins Leben gerufen, die sich zunächst zum Ziel gesetzt hat, „Licht ins Bestands - Dunkel“ zu bringen.
Im ersten Schritt wird durch eine mehrjährig angelegte Bestandserfassung festgestellt, ob und in welcher Dichte die Art in geeignet erscheinenden Waldungen Sprockhövels noch heimisch ist.
Abhängig von den Ergebnissen wäre dann zu überlegen, ob Schutz- und Förderungsmaßnahmen für den Siebenschläfer eingeleitet werden müssen.
Die AG Siebenschläfer bittet die Sprockhöveler Bürger um Unterstützung des Projektes, indem sie Beobachtungen von Siebenschläfern an die Projektkoordinatoren Ralf Steiner (Tel. 02333/89304), oder Rüdiger Stock (Tel. 02324/74666) melden.
Besonders angesprochen sind Nutzer von Grundstücken im Wald oder in Waldrandlagen, da Siebenschläfer in Ermangelung geeigneter Baumhöhlen gelegentlich in Gartenhäusern, Jagdhütten, Vogelnistkästen etc. Quartier beziehen.
Ralf Steiner und Rüdiger Stock geben Interessierten gerne weitergehende Informationen.
Speziell für Menschen, die sich mit einem überschaubaren und vor allem fest planbaren Zeitaufwand für die Natur engagieren wollen, haben wir ein Angebot meist kleiner Aufgaben
zusammen gestellt: die Jobbörse.
Sie können so selbst auswählen, welchen "Job" Sie übernehmen und wie viel Zeit Sie damit der Natur spenden wollen! Wir arbeiten Sie selbstverständlich in Ihre Aufgabe ein und unterstützen Sie, wo
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