Ennepetal. Wer Bio-Apfelsaft liebt, kann sich jetzt wieder freuen. An einem herrlichen Herbsttag trafen sich Aktive des NABU EN auf einer Streuobstwiese in Gevelsberg. Mit viel
Spaß und guter Laune schüttelten sie die reifen Äpfel von den Zweigen und ernteten eine lohnenswerte Menge.
Mehrere Säcke konnten gefüllt und noch am gleichen Tag zur Biostation des Ennepe-Ruhr-Kreises nach Ennepetal gebracht werden. Traditionell wird dort das Obst zu schmackhaftem Bio-Apfelsaft
gepresst.
Der NABU EN dankt Herrn Heiermann, Eigentümer der Streuobstwiese, der das Ernten und Verwerten des Obstes erlaubte.
(Fotos: J. Engels)
Mit einem Klick auf die Bilder können sie vergrößert werden
Mitglieder des NABU-Ennepe-Ruhr-Kreises informieren auf dem Breckerfelder Bauernmarkt über Naturschutz. Verkauft wurden zahlreiche selbstgebaute Nisthilfen für Wildbienen und Nistkästen für heimische Singvögel.
Breckerfeld. Wildbienen-Nisthilfen, Spatzenreihenhäuser oder Tipps zum Garten - das Angebot im NABU-Stand traf auf großes Interesse der Besucher des 33. Breckerfelder Bauernmarktes. Nach einer
coronabedingten Pause im Vorjahr konnte der beliebte Markt wieder am Wochenende 25./26.09.2021 stattfinden. Vereine, Privatpersonen und Einzelhändler präsentierten ein buntes Angebot an
Praktischem, Nützlichem, Dekorativem oder Kulinarischem. Der Stand des NABU-Kreisverbandes EN war, wie schon viele Male vorher, natürlich auch mit dabei.
Ralf Steiner, NABU-Ortsbeauftragter von Breckerfeld, und seine Kolleginnen und Kollegen beantworteten die zahlreichen Fragen der Besucherinnen und Besucher, vor allem zum Thema Natur- und
Artenschutz im häuslichen Bereich. Tipps zur insektenfreundlichen Gartengestaltung waren in diesem Jahr sehr begehrt.
Besonderes Interesse galt daher auch den von der NABU-Wildbienengruppe selbst gefertigten Nisthilfen für Wildbienen. Die formschön und aufwändig gestalteten Holzkästen gibt es in verschiedenen
Größen und Formen.
Auch Nistkästen für heimische Singvögel wie Kohlmeisen, Blaumeisen oder Stare konnten Interessenten erwerben.
Als Hingucker entpuppte sich das „Reihenhaus“ für die geselligen Sperlinge, die gerne in Gemeinschaft brüten: Der am NABU-Stand vorgestellte Nistkasten bietet gleich drei Familien Raum für Nester
– natürlich alle mit einer eigenen „Haustür“!
Als am Abend viele Kontakte geknüpft, viele gute Gespräche geführt und die Nisthilfen im wahrsten Sinne des Wortes „vergriffen“ waren, stand für die NABU-Aktiven fest: „Im nächsten Jahr sind wir
wieder dabei!“
(Fotos: R. Steiner)
Am 24. September waren NABU Mitglieder auf den Fridays for Future Demos, unter anderem auch in Hagen unterwegs. Ca 600 Menschen nahmen alleine dort teil. Die Demonstration war friedlich und fand unter Corona Bedingungen mit Maske und Abstand statt.
Der Zug der Demonstrant*innen zog vom Bahnhof in die Innenstadt und endete im Volkspark. Dort gab es mehrere Statements von den Fridays for Future Aktiven und anderen engagierten Menschen.
Außer NABU und BUND waren auch mehrere andere Gruppen und Einzelpersonen dabei. Insgesamt war es eine gut gelungene und im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl hoffentlich wirkungsvolle Veranstaltung.
Ennepe-Ruhr-Kreis Das Ergebnis der Falterzählaktion in 2021 des NABU in NRW fällt ernüchternd aus: Es wurden nur wenige Falterbeobachtungen gemeldet. Dr. Pit Städtler,
Vorsitzender im NABU EN, wundert das nicht: “Durch die Kälte im Frühjahr kam es zu Entwicklungsverzögerungen und vermutlich zu erhöhten Mortalitätsraten bei den Faltern der zweiten Generation wie
auch bei den Sommerarten, die als Raupe überwintert haben.“ Hinzu kämen die Spätfolgen der vergangenen Dürrejahre.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Mit 1300 Meldungen behauptet die Gruppe der Kohlweißlinge erneut ihre Spitzenposition. Rund 900-mal wurden Tagpfauenaugen beobachtet, während der Admiral mit etwa 650
Meldungen auf Platz 3 landet. Das Große Ochsenauge und der Kleine Fuchs liegen mit 600 und 500 Zählungen auf Platz 4 und 5. Wie auch in den Vorjahren wurden regelmäßig verschiedene Dickkopffalter
(350) gemeldet – eine Artengruppe wie die Kohlweißlinge. Auch der Zitronenfalter (250) konnte regelmäßig gesichtet werden. C-Falter und Schornsteinfeger liegen bei der diesjährigen Zählung mit
jeweils 200 Beobachtungen dicht vor der Gruppe der Bläulinge (150). Nur rund 100-mal wurden Distelfalter beobachtet. Schlusslicht bildet das Landkärtchen, das dieses Jahr erstmalig im Rahmen der
Zählaktion des NABU NRW gezielt erfasst wurde.
Ziel der Zählaktion ist es einerseits auf Schmetterlinge, Käfer & Co. aufmerksam zu machen und die Mitmenschen für die heimische Artenvielfalt zu sensibilisieren. Andererseits sollen
möglichst viele Menschen motiviert werden, ihre Gärten und Balkone insektenfreundliche zu gestalten. Denn in naturnahen Gärten mit den richtigen Pflanzen und Strukturen finden zahlreiche
Schmetterlingsarten nicht nur Nahrung, sondern auch einen Lebensraum. Tipps und Anregungen für eine Gartengestaltung, in der sich Schmetterlinge und andere Insekten wohlfühlen finden
Interessierte unter Platz für Falter.
Für Rückfragen:
Karl-Heinz Jelinek, Sprecher Landesfachausschuss Entomologie,
mobil: 0151 15 211 483
Dr. Gudrun Maxam, Naturschutzfachliche Projektleitung „Mehr Platz für Falter - jetzt wird’s bunt!“
Tel: 0211 15 92 51 52
Gevelsberg. Im März 2021 haben die NABU Aktiven den ersten großen Wildbienenstand in diesem Jahr auf einem Privat-Grundstück in Gevelsberg aufgebaut. Mitwirkende waren in diesem
Fall Nadine Weidenbach, Heinz Schmiers und Gerd Lydecker.
In den langen Wintermonaten haben einige Aktive in der NABU Werkstatt gute Vorarbeit geleistet, damit im Frühjahr zu Beginn der Wildbienen-Saison die ersten Bienen die Nisthilfen belegen können.
Für eine Wildbienenstation in der Größe, wie auf den Fotos abgebildet, sind in Zusammenarbeit der Aktiven ca. 35 Arbeitsstunden aufgewendet worden.
Es ist schön zu sehen, wenn Privatleute wieder dazu übergehen ihre Gärten Naturnah zu gestalten. Dann darf eine Insekten-Nisthilfe natürlich nicht fehlen. In dem Zusammenhang sind Trachtpflanzen
,an denen die Wildbienen Pollen finden können, ein Muss.
In diesem Sinne setzen wir uns weiterhin ehrenamtlich für den Erhalt der Natur ein.
Fotos: Heinz Schmiers
Herdecke. Rechtzeitig zur neuen Brutsaison 2021 sollen 50 neue Nistkästen im Herdecker Stadtgebiet heimischen Vögeln ein neues Zuhause bieten. Natürliche Brut-, Nist- und Lebensstätten sind in urbanen Räumen oft nicht mehr in ausreichender Anzahl vorhanden. Daher ist es sinnvoll, künstliche Nisthöhlen als Unterschlupf für die heimische Vogelwelt anzubieten.
Die Stadt Herdecke stellt dafür die Nistkästen und Standorte bereit. Ehrenamliche Mitglieder des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. kümmern sich sowohl um die Anbringung als auch die jährliche
Reinigung.
Die neuen Brutplätze werden so weit voneinander entfernt angebracht, dass keine Konkurrenz zwischen den erhofften Bewohnern hinsichtlich des verfügbaren Nahrungsangebots entsteht. Als Standorte wurden beispielsweise die Grünanlage Vinkenberg sowie verschiedene Schulen und Spielplätze ausgewählt.
In erster Linie dient die Aktion dem Erhalt und der Entwicklung der heimischen Vogelwelt. Ein positiver Nebeneffekt: Nach bisherigen Erkenntnissen sind Meisen (insbesondere Kohlmeisen) natürliche
Feinde des Eichenprozessionsspinners. Dieser Aspekt ist bei der Standortwahl mit eingeflossen. Beachtet wurden daher unter anderem der Befall des Vorjahres und die Nähe zu sensiblen
Einrichtungen. Ob sich die Nistkästen positiv auf die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auswirken, wird die Stadtverwaltung im Blick behalten.
Bildzeile: Janina Flüs vom Bereich Umwelt- und Freianlagen und Michael Reiffert, Ortsbeauftragter des NABU-Ennepe-Ruhr für Herdecke.
Zu den Aufgaben der Greifvogel AG des NABU EN gehört unter anderem die jährliche Erfassung der Revier- und Brutpaare des Rotmilans im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis.
Als Ralf Steiner, der Leiter der Greifvogel - AG, am 04.07.2020 eine Rotmilanbrut mit zwei Jungen in Sprockhövel kontrollieren wollte, erlebte er eine Überraschung:
Die ca. 37 – 40 Tage alten und noch nicht flüggen Jungvögel waren nicht mehr im Horst.
Bei der Suche in der Umgebung fand er dann eines der Jungtiere ca. zwanzig Meter vom Nest entfernt und hilflos auf dem Boden liegend. Der zweite Jungvogel blieb verschwunden.
Nach den Indizien war er wohl einem Beutegreifer zum Opfer gefallen und sein Geschwister bei dem Zugriff aus dem Horst gestürzt.
Da der „Bruchpilot“ nicht in der Lage war, aus eigener Kraft aufzufliegen und ein Zurücksetzen in den Horst nicht möglich und sinnvoll erschien, blieb nur der Weg zum Vogelpfleger.
Im Oktober 2020 wurde ein, in Zusammenarbeit von NABU EN und Gevelsberger Heimatverein errichteter, Beobachtungsstand eingeweiht.
Am 19.09.2020 von 11:00-14:00 Uhr wurde vom Ortsbeauftragten des NABU Ennepe-Ruhr, Michael Reiffert und zwei fleißigen Helfern im Bereich des Hengsteysees und der Ruhr im Zuge der Aktion
„Herdecke räumt auf“ Müll gesammelt.
Der Unrat lag nicht immer am Weg. Manchmal mussten sie ein Stück die Böschung zum Wasser heruntersteigen um an die Hinterlassenschaften heranzukommen.
Nach drei Stunden Arbeit, an einer 3km langen Strecke, hatten die Drei zwei Säcke mit Müll gefüllt. Ein großer Teil waren Zigarettenkippen, Taschen- und Feuchttücher, Dosen, Plastikteile und
Flaschen, ebenso ein großes Kunststoffrohr, ein 1m langes Stahlrohr und ein voller, übel riechender Kochtopf.
Ennepetal. Der erste Schwalbenturm des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis ist seit dem 02.09.2019 Wirklichkeit geworden. Der Standort in einem Regen-Rückhaltebecken an der Königsfelderstrasse wurde von der Stadt Ennepetal zur Verfügung gestellt. Das notwendige Fundament wurde mit Hilfe von Mitarbeitern der Stadt gefertigt.
Da Mehlschwalben immer weniger Brutmöglichkeiten finden, ist es erforderlich künstliche Nisthilfen zu schaffen.
In diesem Fall kommt ein Schwalbenturm sehr gelegen. Unter anderem haben auch Fledermäuse die Möglichkeit, sich im inneren des Turmes, anzusiedeln.
Nachdem die Konstruktionszeichnung vom Ortsbeauftragten Heinz Schmiers gefertigt wurde, konnte mit den Metallbauarbeiten durch die Firma Stefan Kohlmeier aus Gevelsberg gestartet werden.
Nach der Fertigung des Metallgerüstes haben die NABU Aktiven Heinz Schmiers, Axel Gosewisch und Bernd Rittig das Schwalbenhaus in ca. 42 Arbeitsstunden zusammengebaut. Bernd Jellinghaus, als
langjähriges Mitglied des NABU, übernahm die Koordination zwischen der Stadt, den beteiligten Firmen und den anderen Aktiven. Anschließend konnte mit Unterstützung der Firma Dicks aus Ennepetal,
welche den Autokran zur Verfügung gestellt hat, der Schwalbenturm aufgestellt werden.
Nun warten alle sehr gespannt auf das nächste Frühjahr bis die Mehlschwalben aus ihrem Winter Quartier zurückkehren und hoffentlich in die Angebotenen Nisthilfen einziehen.
Bilder: H. Schmiers
„Warum bis zur Nordsee fahren, wenn der Dreck so nah liegt??„
Das fragten sich die Kinder der NAJU- Gruppe aus Wetter-Esborn, die entschlossen
waren, vor der eigenen Haustür die Gewässer und die Ufer heimischer Seen
vom Müll zu befreien.
Unterstützt von der DLRG haben sie diese Aktion am 9. Februar 2019 umgesetzt und
sich den Harkortsee in Wetter und deren Ufer vorgenommen.
Dabei kamen 5 große Müllsäcke zusammen, auch wenn nach drei Stunden intensives
„Müll-Angeln“ der See noch lange nicht sauber ist.
Aber ein Anfang ist gemacht.
Die NAJU-Kinder hoffen darauf, dass in Zukunft weniger Müll in den See geworfen wird und nach einer geplanten wiederholten Aktion im nächsten Jahr der See für den Menschen wieder ansehnlicher und
für die Fische und Vögel lebenswerter wird.
Im Dezember 2018
Eine ganz besondere Auszeichnung gab es diese Woche für den NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V..
Regierungspräsident Hans-Josef Vogel überreichte einen der Naturschutzpreise 2018 an Bernd Rittig und Bernd Jellinghaus, stellvertretend für die Aktiven um Willi Hofeditz. Belohnt wurde das Engagement für Natur in Stadt und Dorf im Rahmen des NABU-Nisthilfen-Netzes EN.
In Schul-AGs, mit Schulklassen und anlässlich von Eltern-Kind-Bastelstunden in verschiedenen Kindertagesstätten fertigt der NABU seit etlichen Jahren mit Kindern unterschiedliche Nisthilfen für Vögel, Wildbienen und Fledermäusen. Jedes Kind kann das Werkstück mit nach Hause nehmen. So entsteht ein flächen-deckendes Netzwerk.
Allein in Ennepetal-Voerde hängen mittlerweile rund 500 Hilfen dieser Art; darüber hinaus aber auch in Gevelsberg, Schwelm und Sprockhövel. Artenschutz bekommt ein Gesicht, denn die Bewohner können von den Kindern nun aus der Nähe beobachtet werden.
Der Jury gefiel neben dem Nutzen für die Natur auch der generationsübergreifende Charakter des Netzwerks. Denn die Zuschnitte für die Hilfen fertigen die "Grauen Störche" an, die Seniorengruppe des NABU EN.
30.09.2018 · Trischen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer ist für Menschen tabu. Nur Vogelwart Jonas Kotlarz dokumentiert die Dynamik auf der Insel. Ein Leben im Rhythmus der Natur: Ebbe und Flut. Werden und Vergehen.
Ennepe-Ruhr-Kreis – Kaum ein Ennepetaler, der das prägende Bild der Bauernschaft Störringen nicht kennt, das sich einem bietet, wenn man auf der Voerder Höhe angelangt ist und Richtung Hagen in die Aske einfährt und als Spaziergänger dort eine „Runde dreht“.
Seit Monaten erreichen den NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. immer wieder Anfragen, weil ein dortiger Neubesitzer ein um der anderen wertvollen alten Baum radikal gestutzt oder gefällt hat. Immer haben
die Naturschützer nur die Faust in der Tasche ballen können, bewegten sich diese Baumfällaktionen noch im Grenzbereich des Zulässigen.
Doch jetzt wurden während der laufenden Brutzeit mit dem Bagger Teile der wertvollen Hecken restlos entfernt. Goldammer, Hänfling, Klapper- und Dorngrasmücke sowie viele andere seltene Arten
waren hier zu Hause. Das historische Landschaftbild wurde nachhaltig und sinnlos zerstört. Jahrzehntelang hat der bekannte und leider viel zu früh verstorbene Tierfilmer Karl Hormel die Bedeutung
dieser Heckenlandschaft dokumentiert und auf zahlreichen Veranstaltungen Parteien und Vereinen vor Augen geführt. Selbst den seltenen Neuntöter hat das NABU-Mitglied nachweisen können.
Die Vogelarten des ländlichen Raumes sind seit Jahren auch im Ennepe-Ruhr-Kreis durch Flächenfraß und Eingriffe in die Landschaft bedroht und stark rückläufig. Der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis erwartet
daher, dass dieser brutale und gesetzes-widrige Eingriff auf Störringen Konsequenzen hat und die durch Stadt-und Kreisverwaltung zu ahndenden zahlreichen Vergehen so hohe Bußgelder zur Folge
haben, dass dem Verantwortlichen die Folgen seiner Taten deutlich werden und etwaige Nachahmer andernorts abgeschreckt werden. Da Wurzelwerk und Bagger noch vor Ort sind, würden die Naturschützer
es begrüssen, wenn der Täter umgehend dazu verpflichtet würde, das Heckenwerk wieder an ursprünglicher Ort und Stelle einzugraben.
Wetter im Juni 2017
Kürzlich war in einem Garten in Wetter ein seltener Gast zu Besuch: Ein Hirsch-käfer.
Das Hirschkäfer Männchen mit seinen charakteristischen Zangen wird stattliche 25 bis 75 Millimeter lang, das Weibchen bis zu 40 Millimeter.
Immerhin handelt es sich um die größte europäische Käferart.
Hirschkäfer leben in alten Eichenwäldern, wo das Weibchen etwa 20 Eier bis zu 75 Zentimeter tief in den Boden an die Wurzeln toter oder kranker Bäume ablegt.
Die Larven entwickeln sich im zermürbten Totholz von Wurzeln, Stämmen und Stümpfen.
Der Hirschkäfer wird in der Roten Liste Deutschlands als „stark gefährdet“ geführt.
Sprockhövel im Mai 2014
Obwohl seit einigen Jahren die Wildbienenstation Nr. 5 im Ennepe-Ruhr-Kreis den Solitärbrütern zur Verfügung steht, haben sie bei Familie Sandmann in Niedersprockhövel eine neue Brutmöglichkeit gefunden.
Karl Sandmann schreibt:
"Es ist ja nicht genug, dass wir ein neues Dachflächenfenster benötigen, da das alte schon lange zugemörtelt und nicht mehr zu bewegen ist.
Jetzt gehen die Mauerbienen noch unter!!! die Abdeckplane unseres neuen Strandkorbes und verkleistern alles. Die Löcher der Haken, die Ritzen zwischen den Bodenbalken und überall wo Platz in den
Nuten ist.
Am 05. Mai wollten wir seit langem mal wieder im Strandkorb die Abendsonne genießen und klappten die Stellbrettchen für ein kühles Helles herunter und da staunten wir doch sehr.... Nochmehr allerdings über eine Biene, die später wieder kam um die letzte Eizelle noch zu besuchen um noch ein Ei abzulegen."
In der letzten Juliwoche wurde von einer aufmerksamen Bürgerin in ihrem Garten in Gevelsberg ein Nashornkäfer entdeckt. Es handelte sich um ein
Männchen mit einem nach hinten gebogenen Horn auf dem Kopfschild. Dieses Horn hat der Art auch den Namen gegeben (siehe Bilder).
Die Nashornkäfer waren ursprünglich Waldbewohner, deren Larven sich in totem Holz entwickelten. Nachdem sie zwischenzeitlich Eichenrindenabfälle von Gerbereien besiedelten, findet man sie
neuerdings in Komposthaufen mit verrottenden Pflanzenabfällen bzw. in faulenden Holzspäneablagerungen. Diese ökologische Anpassungsfähigkeit führte sie auch in die Nähe menschlicher
Siedlungen.
Die Käfer erscheinen bei uns im Sommer (Juni/Juli) und sind vor allem nach Einbruch der Dunkelheit durch den typischen Schwärmflug aktiv. Charakteristisch ist der tiefe Brummton, der lauter ist
als beim Maikäfer.
Die Käfer zählen bei uns zu den gesetzlich geschützten Tierarten.
Wenn man Käfer oder Larven im Garten findet, sollte man sie möglichst wenig stören und vor allem den Larven einen ausreichenden Rest Brutsubstrat belassen.
Der Nashornkäfer ist kein „Schädling“, er verdient unseren besonderen Schutz: Das erwachsene Tier nimmt vermutlich keine Nahrung auf und die Larven schädigen – im Gegensatz zu Maikäferlarven -
keine Gartenpflanzen.
Weitere Nachweise im EN-Kreis werden unter der E-Mail-Adresse info{at}nabu-ennepe-ruhr.de gern entgegengenommen.