Sprockhövel/Ennepe-Ruhr-Kreis. „Ein voller Erfolg“ – so das Fazit des NABU-Vorstands zu der von ihm initiierten Veranstaltungsreihe am Freitag, den 26. April 2024 und Samstag,
den 27. April 2024.
Dipl. Forstwirt Dr. Lutz Fähser, leitender Forstdirektor i.R., Leiter von Forstämtern im Staats-, Kommunal- und Privatbesitz und langjähriger Lehrbeauftragter an der Universität Kiel, informierte
in gleich drei sehr gut besuchten Veranstaltungen über die Zukunftschancen unserer heimischen Wälder, ohne dabei den ökonomischen Blickwinkel außer Acht zu lassen.
Zunächst trafen sich am Freitag weitere Waldexperten, Forstbesitzer und kommunale Mitarbeiter*innen im FFH Schutzgebiet Gevelsberger Stadtwald zu einem gemeinsamen Waldrundgang. Die über 30
Teilnehmenden begutachteten den derzeitigen Zustand des Waldgebietes in Ennepetal und tauschten Erfahrungen und Meinungen aus.
Schwelm im März 2024
Die markante Silhouette des Wanderfalkens können die Schwelmer recht oft am Himmel über der Stadt beobachten. Besonders, da seit 2014 ein Wanderfalken-Paar in einem Nistkasten am Turm der
Christuskirche fast jedes Jahr brütete.
2012 brachten Aktive der AGU Schwelm und des NABU mit einigen Helfern den Nistkasten am Südturm an und füllten geeigneten Quarzkies ein. In 2013 waren zwar sporadisch Wanderfalken sowohl am
Kasten als auch an der Marienkirche, an der kein Nistkasten hing, gesehen worden, jedoch kam es erst 2014 zu einer ersten erfolgreichen Brut mit zwei Jungvögeln. Diese konnten von der
Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz NRW beringt werden. Im Jahr 2016 konnten dann drei Jungvögel beringt werden. Sie flogen in der ersten Juniwoche aus. Im Folgejahr wurde ein Vierer-Gelege
bebrütet, aber es schlüpften leider keine Jungvögel. Erst Ende Mai 2018 flogen wieder zwei vom Wanderfalkenschutz NRW beringte Jungfalken aus.
Wegen der aufwändigen Sanierungsarbeiten an der Christuskirche musste im Jahr 2019 das Einflugloch dieses Nistkastens verschlossen werden. Damit sollte verhindert werden, dass die eleganten
Greifvögel den Nistkasten wie gewohnt aufsuchen und einen Brutplatz einrichten, die Küken aber aufgrund von Störungen nicht hätten aufgezogen werden können. Gewünscht war, dass sich das Paar
einen anderen Brutplatz suchen würde, denn kurz zuvor war ein Nistkasten auf dem Dach der Marienkirche angebracht worden. Jedoch wurde dieser nicht angenommen. Die Wanderfalken wurden in einem
Nistkasten einer Nachbarstadt gesehen.
Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz (AGU) Schwelm e.V. und NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V.
Für den 03.02.2024 hatte der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis zu einem Waldspaziergang in das bekannte Naherholungsgebiet „Krägeloher Berg“ in Breckerfeld eingeladen.
Trotz des stürmischen und regnerischen Wetters waren 25 Menschen gekommen und erkundeten mit Ralf Steiner, Johanna Engels und Dörte Gössling von der Wald AG des NABU EN die ausgedehnten
Waldflächen.
Der Weg führte durch standortgerechte Waldgesellschaften und es konnten mächtige alte Rotbuchen, Eichen und Eschen bestaunt werden. Auffällig waren aber auch Anpflanzungen mit fremdländischen
Nadelgehölzen und großräumige Kahlflächen, auf denen Rotfichtenbestände den letzten Dürresommern und dem damit verbundenen starkem Borkenkäferbefall zum Opfer gefallen waren.
Die Teilnehmer erfuhren dabei Interessantes zur Bedeutung der heimischen Wälder u.a. für den Klimaschutz und die Artenvielfalt sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf das Ökosystem Wald. Der
Gruppe wurde bewusst, dass der Klimawandel eine veränderte Waldbewirtschaftung erfordert.
Die NABU Aktiven stellten den Teilnehmern bei dieser Gelegenheit einige heimische „Waldvogelarten“ vor.
Ein großer Trupp Erlenzeisige sowie ein neugieriges Paar Kolkraben begleiteten die Gruppe auf einem Teil der Strecke.
Fotos: R. Stock/NABU
Im Januar 2024 geht die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ in die vierzehnte Runde. Der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) rufen Naturfreund*innen
auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten
wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Die Zählung findet vom 5. bis 7. Januar 2024 statt.
Auch der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. ermuntert die Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet zum Mitmachen.
Sprockhövel im Juli 2023.
Jedes Jahr im April und Mai kehren Mehl- und Rauchschwalben aus ihren afrikanischen Überwinterungsgebieten zu uns zurück, um in unseren Dörfern und Städten zu brüten. Mit ihrem fröhlichen
Gesang kündigen sie den baldigen Sommer an. „Wo Schwalben am Haus wohnen, geht das Glück nicht verloren“, heißt es in einem alten deutschen Sprichwort.
Doch so zahlreich wie früher sind die Schwalben nicht mehr. „Ihre Zahl geht seit vielen Jahren zurück, auch hier im Ennepe-Ruhr-Kreis. Eine der Hauptursachen ist der Verlust an Plätzen, an denen
sie brüten können. Außerdem werden auch ihre Nahrungsgrundlagen, die Fluginsekten, knapp“, sagt Dr. Pit Städtler, Vorsitzender des NABU-Kreisverbandes. Mehr lesen...
Ennepe-Ruhr-Kreis. Bald heißt es wieder „Vögel zählen“! Vom 6. bis 8. Januar 2023 findet die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ statt. Der NABU und sein bayerischer
Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) rufen dazu auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und dem NABU zu melden.
Auch der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. („NABU EN“) ermuntert die Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet zum Mitmachen. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten
wie Meisen, Amseln, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Mit etwas Glück kann man auch andere Arten wie z.B. Kleiber oder Buntspecht entdecken.
Witten. Die Freude bei Familie R. und R. Berisha war groß: Michael Reiffert, Ansprechpartner des NABU EN für Witten, und Ralf Steiner, Projektkoordinator für die Aktion,
zeichneten die Eheleute am 13.09.2022 mit einer Urkunde und einer Plakette für ein "Schwalbenfreundliches Haus" des NABU aus.
Schwalben kennen wir vor allem als Flugkünstler und Sommerboten. Doch in Deutschland gibt es sie immer seltener. Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ will der NABU diesem Trend
entgegenwirken und zeichnet bundesweit Menschen aus, die an ihren Häusern die gefiederten Glücksbringer willkommen heißen.
Zu diesen gehören auch die Eheleute R. und R. Berisha aus Witten. Sie konnten während der Sommermonate miterleben, wie Mehlschwalben vier Nester an der Außenwand ihres Wohnhauses aus Lehm bauten
und in der entstandenen schützenden Höhle ihre Jungen großzogen. Mehr lesen
Wetter. Voller Spannung auf die Aktionen im frühen Abend des 09. September 2022 fanden sich über 40 Kinder und Erwachsene in der Nähe des Trafohauses in Wetter ein: Es war die Nacht der Fledermäuse. Michaela Töns und Rüdiger Stock vom NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. hatten zur Mitmachaktion eingeladen.
Dass es verschiedene heimische Fledermausarten gibt, wie sie sich beim Jagen verhalten und wie sie zusammenleben, erklärte Rüdiger Stock den Kindern nach einer Stärkung bei Stockbrot und Maiskolben am Lagerfeuer. Um die Zeit bis zum Eintreten der Dunkelheit zu überbrücken, erkundete die Gruppe auch die nahegelegene Trafostation, an der nicht nur die Embleme des NABU und der NAJU (Naturschutzjugend), sondern auch zahlreiche Nistkästen für Vögel und Fledermäuse hängen. Mehr lesen
Ennepetal. Am Sonntag, den 21.08.2022, feierte der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. sein 75-jähriges Bestehen mit zahlreichen interessierten Gästen und Mitgliedern. Landrat Olaf Schade, Ennepetals Bürgermeisterin Imke Heymann und weitere Bürgermeister bzw. Vertreterinnen und Vertreter der anderen EN-Städte unterstrichen durch ihre Präsenz den Stellenwert des ehrenamtlichen Naturschutzes.
Fotos: J. Engels
Breckerfeld. Das „Netzwerk Streuobstwiesenschutz.NRW“ setzt sich bereits seit 2017 für den Schutz und Erhalt sowie die Pflege und Neuanlage von Streuobstwiesen in
Nordrhein-Westfalen ein. Um dem Pflegenotstand von Streuobstwiesen entgegen zu wirken sieht das im August 2021 gestartete gleichnamige Folgeprojekt als einen wichtigen Baustein die Ausbildung von
fachlich qualifizierten Obstbaumwarten vor. Weiterhin werden vorbildliche Streuobstbestände in ganz NRW als „Best-Practice“-Beispiele mit einer Plakette und Urkunde ausgezeichnet. Nun - im Mai
2022 - erhielt die Familie Poth für ihren Einsatz zum Schutz und Erhalt der Streuobstwiesen in Breckerfeld die Plakette „vorbildlicher Streuobstbestand“. Es ist die erste Auszeichnung dieser Art
im Ennepe-Ruhr-Kreis.
... zum weiterlesen, für Rückfragen und weitere Hintergrundinformationen bitte hier klicken
Fotos: v.l. NABU/Winfried Rusch, NAB/CEWE/Thomas Hinsche
Wir laden herzlich zu unserem Festtag ein!
Am Sonntag, den 21. August 2022, von 11:00 - 17:00 Uhr möchten wir zusammen mit Ihnen auf dem Hof der Biologischen Station, Loher Str. 85 in Ennepetal, unser 75jähriges Jubiläumsfest feiern.
(Parkplätze sind bei Rewe vorhanden)
An zahlreichen Informations- und Mitmachständen - auch von befreundeten Vereinen - erleben Sie in familiärer Atmosphäre interessante Eindrücke, Praktisches und Kulinarisches.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Weitere Informationen zum 75jährigen Bestehen unseres Vereins finden Sie unter Biografie des NABU
Ennepetal, 13.06.2022. Nachdem wegen der Corona-Schutzmaßnahmen das Vereinsleben zwei Jahre
lang im Sparmodus verlaufen war, freuten sich Naturfreunde umso mehr auf die erste gemeinsame botanische Exkursion des NABU-EN, die der 1. Vorsitzende, Dr. Pit Städtler, persönlich führte.
Von Gevelsberg aus wurde in Fahrgemeinschaften der Kuttenberg bei Bad Münstereifel angefahren. Dort, auf einem südexponierten Hang mit einem Halbtrockenrasen auf mitteldevonischem Kalk, zeigten
sich insgesamt neun verschiedene Orchideenarten: Fliegen-Ragwurz, Bienen-Ragwurz, Großes Zweiblatt, Grünliche Waldhyazinthe, Brand-Knabenkraut, Purpur-Knabenkraut (verblüht), Bleiches
Waldvögelein, Ohnsporn und Mücken-Händelwurzen.
Während der Wanderung durch das Gelände beschrieb Dr. Pit Städtler zahlreiche Besonderheiten der einzelnen Pflanzen am Wegesrand. Besondere Beachtung fand die Fliegen-Ragwurz (Ophrys
insectifera), die mit dem
3. Blütenblatt (Labellum) eine Grabwespe imitiert und zusätzlich durch Lockstoffe (Pheromone) männliche Grabwespen - oder auch andere Arten - als Bestäuber anlockt.
Beim Versuch der männlichen Wespe, die vermeintliche Artgenossin zu begatten, wird ihr dann ein Pollensäckchen auf die Stirn geklebt. Dieses führt anschließend beim Besuch einer weiteren Blüte
dort zu einer Bestäubung der Pflanze.
Da nicht alle Interessenten Platz auf der Teilnehmerliste fanden, ist bereits für das nächste Jahr eine Führung für das NABU-Programm eingeplant.
Schwelm, 12.06.22. Matthias Sprenger, Geschäftsführer des NABU-Ennepe-Ruhr-Kreis e.V., überreichte den
Schülern und Schülerinnen und den die AG betreuenden Lehrerinnen Anja Kuhn und Antje Gritzka sowie Schulleiter Marco Unger im Namen des NABU-NRW eine Urkunde und eine Plakette als Anerkennung für
den Beitrag zum Naturschutz.
Der 10-köpfigen Schülergruppe gehören Midori Dannehl, Alina Gotwig, Zainab Kaleehl, Malak Koubaa, Taylar Lorenz, Liam Neugebauer, Cindy Thi Nguyen, Ilayda Özkül, Clark Jayden Schaefer und Nico
Rafael Walter an.
„Das Anlegen und Pflegen eines schmetterlingsfreundlichen Gartens schafft Lebensraum und Nahrungsgrundlage für Insekten und Schmetterlinge. Diese naturnahe Gartengestaltung trägt so auch zum
Erhalt der Artenvielfalt bei. Wir bedanken uns herzlich für diesen Einsatz und verleihen Ihnen im Rahmen des Projektes ‚Mehr Platz für Falter - Jetzt wird’s bunt!‘ die Plakette
‚Schmetterlingsfreundlicher Garten‘, so heißt es in der Urkunde des NABU-NRW.
Im Herbst vergangenen Jahres reichte Anja Kuhn das Projekt bei dem vom NABU Landesverband NRW ausgeschriebenen Wettbewerb ein, auf den sie der stellvertretende Schulleiter Sven Mosebach
aufmerksam gemacht hatte. Der durch seine Vielfalt heimischer Blühpflanzen bestückte Schulgarten überzeugte die Jury. Coronabedingt konnte die Auszeichnung erst nach der Lockerung der
Einschränkungen stattfinden.
Sprockhövel. Hecken, Bäche, Buchenwald - unter diesem Motto fand im Rahmen des Veranstaltungsprogrammes des Lions Club Herbede -Sprockhövel am 14.05.2022 eine vogelkundliche
Wanderung durch die Natur statt.
Ralf Steiner, Leiter der Arbeitsgruppen „Kleinvögel“ sowie „Greifvögel und Eulen“ beim NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V., führte die gut ein Dutzend Teilnehmer starke Gruppe bei sonnigem
Frühlingswetter durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft Obersprockhövels. Unterstützt wurde er von Rüdiger Stock, Ortsbeauftragter des NABU EN-Kreis für die Stadt Sprockhövel.
... zum weiterlesen bitte hier klicken
Ennepetal. Bei frischen Temperaturen und Sonnenschein fanden sich zu früher Morgenstunde des 20. Mai 2022 25 Interessierte auf dem Wanderparkplatz an der Heilenbecke Talsperre
ein, um unter sachkundiger Leitung bei einer Wanderung im Gebiet der Heilenbecke mehr über die heimischen Vogelarten und deren Lebensräume zu erfahren.
Geführt wurde die große Gruppe von drei ornithologischen Experten des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. Ralf Steiner, Ortsbeauftragter Breckerfeld, Leiter der Arbeitsgruppen Kleinvögel sowie Greifvögel
und Eulen, Heinz Schmiers, Ortsbeauftragter Ennepetal und Axel Gosewisch, Ortsbeauftragter für Gevelsberg und Mitglied des Heimatvereins Gevelsberg, da beide Vereine zu dieser Exkursion
eingeladen hatten.
... zum weiterlesen und für weitere Informationen bitte hier klicken
12.02.2022 Schwelm. Rechtzeitig vor der neuen Brutsaison machen sich alljährlich die Naturschützer des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. auf den Weg, um die zahlreich angebrachten
Vogel-Nistkäsen zu reinigen. Verschiedene Singvogelarten bevorzugen Baumhöhlen, und da, wo sie fehlen, nutzen sie die künstlichen Nisthilfen. Sie bieten besseren Schutz vor Regen und
Beutegreifern als Nester in Bäumen oder Hecken.
Doch die meisten Höhlenbrüter entfernen das alte Nistmaterial nicht selbst. „Es ist daher wichtig, alte Vogelnester aus den Nistkästen zu entfernen, bevor Meisen, Trauerschnäpper,
Kleiber und andere Vogelarten die Behausung für einen neuen Nestbau nutzen“, erklärt der Vorsitzende des NABU-Kreisverbands Dr. Pit Städtler. „Die Vorjahresnester sind oft verunreinigt oder
feucht, enthalten Pilze oder beherbergen Parasiten wie Zecken, Flöhe und Milben, die den Jungvögeln auch der nächsten Generation zusetzen können. Daher ist es notwendig, für Sauberkeit zu
sorgen.“ Es reicht meist völlig aus, das alte Nistmaterial herauszuholen und das Innere des Kastens anschließend auszufegen. So schafft man gute Bedingungen für die Aufzucht der neuen Brut.
Ennepe-Ruhr-Kreis. Naturfreunde aufgepasst: Die bundesweite „Stunde der Wintervögel“ findet vom 6. bis 9. Januar 2022 statt. Bereits zum zwölften Mal rufen der NABU
(Naturschutzbund Deutschland e.V.) und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogelschutz (LBV e.V.) Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon
oder im Park zu zählen und zu melden.
Auch der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis beteiligt sich daran und ermuntert die Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie
Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.
Die Wintervogelzählung funktioniert ganz einfach: Von einem ruhigen Beobachtungsplätzchen aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten
ist. Die Beobachtungen können dann online im Internet , über die kostenlose
NABU-App „Vogelwelt“ oder per Post bis zum 17. Januar 2022 gemeldet werden.
Zudem ist am Samstag, 08.01.2022, sowie Sonntag, 09.01.2022, von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800-1157-115 geschaltet.
Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln und so wichtige Hinweise zur
Entwicklung der heimischen Vogelbestände geben. Das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt reichen zur Teilnahme aus. Eine besondere Qualifikation ist für die Wintervogelzählung nicht
nötig. An der letzten großen bundesweiten Wintervogelzählung im Januar 2021 beteiligten sich 236.555 Menschen. Insgesamt gingen Meldungen aus 164.000 Gärten und Parks mit 5,65 Millionen gezählten
Vögeln ein.
Der Haussperling belegte dabei den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in Deutschlands Gärten, die Kohlmeise Platz zwei. Auf den Plätzen drei bis fünf folgten Feldsperling, Amsel und
Blaumeise.
Im Ennepe-Ruhr-Kreis zählten im Januar 2021 1126 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde in 775 Gärten 24.721 Vögel. Damit hat sich die Anzahl der Zählenden, der gezählten Vögel und der Gärten, in
denen gezählt wurde, gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt!
Die Kohlmeise belegte im Kreis den ersten Platz. Die Ränge 2 - 5 besetzten Blaumeise, Haussperling, Amsel und Ringeltaube.
Nun erhoffen sich der erste Vorsitzende des NABU EN, Pit Städtler, und der Projektkoordinator Ralf Steiner auch 2022 wieder eine rege Beteiligung. „Denn“, so Steiner, „je mehr Menschen teilnehmen
und je umfangreicher die erhobenen Datenmengen sind, desto wertvoller und aussagekräftiger werden die Ergebnisse.“
Für Fragen steht Ralf Steiner unter der Telefon-Nr. 02353-2865 oder der E-Mail-Adresse r.steiner{at}nabu-en.de gerne zur Verfügung.
Ennepetal. Wer Bio-Apfelsaft liebt, kann sich jetzt wieder freuen. An einem herrlichen Herbsttag trafen sich Aktive des NABU EN auf einer Streuobstwiese in Gevelsberg. Mit viel
Spaß und guter Laune schüttelten sie die reifen Äpfel von den Zweigen und ernteten eine lohnenswerte Menge.
Mehrere Säcke konnten gefüllt und noch am gleichen Tag zur Biostation des Ennepe-Ruhr-Kreises nach Ennepetal gebracht werden. Traditionell wird dort das Obst zu schmackhaftem Bio-Apfelsaft
gepresst.
Der NABU EN dankt Herrn Heiermann, Eigentümer der Streuobstwiese, der das Ernten und Verwerten des Obstes erlaubte.
(Fotos: J. Engels)
Mit einem Klick auf die Bilder können sie vergrößert werden
Mitglieder des NABU-Ennepe-Ruhr-Kreises informieren auf dem Breckerfelder Bauernmarkt über Naturschutz. Verkauft wurden zahlreiche selbstgebaute Nisthilfen für Wildbienen und Nistkästen für heimische Singvögel.
Breckerfeld. Wildbienen-Nisthilfen, Spatzenreihenhäuser oder Tipps zum Garten - das Angebot im NABU-Stand traf auf großes Interesse der Besucher des 33. Breckerfelder Bauernmarktes. Nach einer
coronabedingten Pause im Vorjahr konnte der beliebte Markt wieder am Wochenende 25./26.09.2021 stattfinden. Vereine, Privatpersonen und Einzelhändler präsentierten ein buntes Angebot an
Praktischem, Nützlichem, Dekorativem oder Kulinarischem. Der Stand des NABU-Kreisverbandes EN war, wie schon viele Male vorher, natürlich auch mit dabei.
Ralf Steiner, NABU-Ortsbeauftragter von Breckerfeld, und seine Kolleginnen und Kollegen beantworteten die zahlreichen Fragen der Besucherinnen und Besucher, vor allem zum Thema Natur- und
Artenschutz im häuslichen Bereich. Tipps zur insektenfreundlichen Gartengestaltung waren in diesem Jahr sehr begehrt.
Besonderes Interesse galt daher auch den von der NABU-Wildbienengruppe selbst gefertigten Nisthilfen für Wildbienen. Die formschön und aufwändig gestalteten Holzkästen gibt es in verschiedenen
Größen und Formen.
Auch Nistkästen für heimische Singvögel wie Kohlmeisen, Blaumeisen oder Stare konnten Interessenten erwerben.
Als Hingucker entpuppte sich das „Reihenhaus“ für die geselligen Sperlinge, die gerne in Gemeinschaft brüten: Der am NABU-Stand vorgestellte Nistkasten bietet gleich drei Familien Raum für Nester
– natürlich alle mit einer eigenen „Haustür“!
Als am Abend viele Kontakte geknüpft, viele gute Gespräche geführt und die Nisthilfen im wahrsten Sinne des Wortes „vergriffen“ waren, stand für die NABU-Aktiven fest: „Im nächsten Jahr sind wir
wieder dabei!“
(Fotos: R. Steiner)
Am 24. September waren NABU Mitglieder auf den Fridays for Future Demos, unter anderem auch in Hagen unterwegs. Ca 600 Menschen nahmen alleine dort teil. Die Demonstration war friedlich und fand unter Corona Bedingungen mit Maske und Abstand statt.
Der Zug der Demonstrant*innen zog vom Bahnhof in die Innenstadt und endete im Volkspark. Dort gab es mehrere Statements von den Fridays for Future Aktiven und anderen engagierten Menschen.
Außer NABU und BUND waren auch mehrere andere Gruppen und Einzelpersonen dabei. Insgesamt war es eine gut gelungene und im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl hoffentlich wirkungsvolle Veranstaltung.
Ennepe-Ruhr-Kreis Das Ergebnis der Falterzählaktion in 2021 des NABU in NRW fällt ernüchternd aus: Es wurden nur wenige Falterbeobachtungen gemeldet. Dr. Pit Städtler,
Vorsitzender im NABU EN, wundert das nicht: “Durch die Kälte im Frühjahr kam es zu Entwicklungsverzögerungen und vermutlich zu erhöhten Mortalitätsraten bei den Faltern der zweiten Generation wie
auch bei den Sommerarten, die als Raupe überwintert haben.“ Hinzu kämen die Spätfolgen der vergangenen Dürrejahre.
Die Ergebnisse im Einzelnen: Mit 1300 Meldungen behauptet die Gruppe der Kohlweißlinge erneut ihre Spitzenposition. Rund 900-mal wurden Tagpfauenaugen beobachtet, während der Admiral mit etwa 650
Meldungen auf Platz 3 landet. Das Große Ochsenauge und der Kleine Fuchs liegen mit 600 und 500 Zählungen auf Platz 4 und 5. Wie auch in den Vorjahren wurden regelmäßig verschiedene Dickkopffalter
(350) gemeldet – eine Artengruppe wie die Kohlweißlinge. Auch der Zitronenfalter (250) konnte regelmäßig gesichtet werden. C-Falter und Schornsteinfeger liegen bei der diesjährigen Zählung mit
jeweils 200 Beobachtungen dicht vor der Gruppe der Bläulinge (150). Nur rund 100-mal wurden Distelfalter beobachtet. Schlusslicht bildet das Landkärtchen, das dieses Jahr erstmalig im Rahmen der
Zählaktion des NABU NRW gezielt erfasst wurde.
Ziel der Zählaktion ist es einerseits auf Schmetterlinge, Käfer & Co. aufmerksam zu machen und die Mitmenschen für die heimische Artenvielfalt zu sensibilisieren. Andererseits sollen
möglichst viele Menschen motiviert werden, ihre Gärten und Balkone insektenfreundliche zu gestalten. Denn in naturnahen Gärten mit den richtigen Pflanzen und Strukturen finden zahlreiche
Schmetterlingsarten nicht nur Nahrung, sondern auch einen Lebensraum. Tipps und Anregungen für eine Gartengestaltung, in der sich Schmetterlinge und andere Insekten wohlfühlen finden
Interessierte unter Platz für Falter.
Für Rückfragen:
Karl-Heinz Jelinek, Sprecher Landesfachausschuss Entomologie,
mobil: 0151 15 211 483
Dr. Gudrun Maxam, Naturschutzfachliche Projektleitung „Mehr Platz für Falter - jetzt wird’s bunt!“
Tel: 0211 15 92 51 52
Gevelsberg. Im März 2021 haben die NABU Aktiven den ersten großen Wildbienenstand in diesem Jahr auf einem Privat-Grundstück in Gevelsberg aufgebaut. Mitwirkende waren in diesem
Fall Nadine Weidenbach, Heinz Schmiers und Gerd Lydecker.
In den langen Wintermonaten haben einige Aktive in der NABU Werkstatt gute Vorarbeit geleistet, damit im Frühjahr zu Beginn der Wildbienen-Saison die ersten Bienen die Nisthilfen belegen können.
Für eine Wildbienenstation in der Größe, wie auf den Fotos abgebildet, sind in Zusammenarbeit der Aktiven ca. 35 Arbeitsstunden aufgewendet worden.
Es ist schön zu sehen, wenn Privatleute wieder dazu übergehen ihre Gärten Naturnah zu gestalten. Dann darf eine Insekten-Nisthilfe natürlich nicht fehlen. In dem Zusammenhang sind Trachtpflanzen
,an denen die Wildbienen Pollen finden können, ein Muss.
In diesem Sinne setzen wir uns weiterhin ehrenamtlich für den Erhalt der Natur ein.
Fotos: Heinz Schmiers
Herdecke. Rechtzeitig zur neuen Brutsaison 2021 sollen 50 neue Nistkästen im Herdecker Stadtgebiet heimischen Vögeln ein neues Zuhause bieten. Natürliche Brut-, Nist- und Lebensstätten sind in urbanen Räumen oft nicht mehr in ausreichender Anzahl vorhanden. Daher ist es sinnvoll, künstliche Nisthöhlen als Unterschlupf für die heimische Vogelwelt anzubieten.
Die Stadt Herdecke stellt dafür die Nistkästen und Standorte bereit. Ehrenamliche Mitglieder des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. kümmern sich sowohl um die Anbringung als auch die jährliche
Reinigung.
Die neuen Brutplätze werden so weit voneinander entfernt angebracht, dass keine Konkurrenz zwischen den erhofften Bewohnern hinsichtlich des verfügbaren Nahrungsangebots entsteht. Als Standorte wurden beispielsweise die Grünanlage Vinkenberg sowie verschiedene Schulen und Spielplätze ausgewählt.
In erster Linie dient die Aktion dem Erhalt und der Entwicklung der heimischen Vogelwelt. Ein positiver Nebeneffekt: Nach bisherigen Erkenntnissen sind Meisen (insbesondere Kohlmeisen) natürliche
Feinde des Eichenprozessionsspinners. Dieser Aspekt ist bei der Standortwahl mit eingeflossen. Beachtet wurden daher unter anderem der Befall des Vorjahres und die Nähe zu sensiblen
Einrichtungen. Ob sich die Nistkästen positiv auf die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auswirken, wird die Stadtverwaltung im Blick behalten.
Bildzeile: Janina Flüs vom Bereich Umwelt- und Freianlagen und Michael Reiffert, Ortsbeauftragter des NABU-Ennepe-Ruhr für Herdecke.
Zu den Aufgaben der Greifvogel AG des NABU EN gehört unter anderem die jährliche Erfassung der Revier- und Brutpaare des Rotmilans im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis.
Als Ralf Steiner, der Leiter der Greifvogel - AG, am 04.07.2020 eine Rotmilanbrut mit zwei Jungen in Sprockhövel kontrollieren wollte, erlebte er eine Überraschung:
Die ca. 37 – 40 Tage alten und noch nicht flüggen Jungvögel waren nicht mehr im Horst.
Bei der Suche in der Umgebung fand er dann eines der Jungtiere ca. zwanzig Meter vom Nest entfernt und hilflos auf dem Boden liegend. Der zweite Jungvogel blieb verschwunden.
Nach den Indizien war er wohl einem Beutegreifer zum Opfer gefallen und sein Geschwister bei dem Zugriff aus dem Horst gestürzt.
Da der „Bruchpilot“ nicht in der Lage war, aus eigener Kraft aufzufliegen und ein Zurücksetzen in den Horst nicht möglich und sinnvoll erschien, blieb nur der Weg zum Vogelpfleger.
Im Oktober 2020 wurde ein, in Zusammenarbeit von NABU EN und Gevelsberger Heimatverein errichteter, Beobachtungsstand eingeweiht.
Am 19.09.2020 von 11:00-14:00 Uhr wurde vom Ortsbeauftragten des NABU Ennepe-Ruhr, Michael Reiffert und zwei fleißigen Helfern im Bereich des Hengsteysees und der Ruhr im Zuge der Aktion
„Herdecke räumt auf“ Müll gesammelt.
Der Unrat lag nicht immer am Weg. Manchmal mussten sie ein Stück die Böschung zum Wasser heruntersteigen um an die Hinterlassenschaften heranzukommen.
Nach drei Stunden Arbeit, an einer 3km langen Strecke, hatten die Drei zwei Säcke mit Müll gefüllt. Ein großer Teil waren Zigarettenkippen, Taschen- und Feuchttücher, Dosen, Plastikteile und
Flaschen, ebenso ein großes Kunststoffrohr, ein 1m langes Stahlrohr und ein voller, übel riechender Kochtopf.
Ennepetal. Der erste Schwalbenturm des NABU Ennepe-Ruhr-Kreis ist seit dem 02.09.2019 Wirklichkeit geworden. Der Standort in einem Regen-Rückhaltebecken an der Königsfelderstrasse wurde von der Stadt Ennepetal zur Verfügung gestellt. Das notwendige Fundament wurde mit Hilfe von Mitarbeitern der Stadt gefertigt.
Da Mehlschwalben immer weniger Brutmöglichkeiten finden, ist es erforderlich künstliche Nisthilfen zu schaffen.
In diesem Fall kommt ein Schwalbenturm sehr gelegen. Unter anderem haben auch Fledermäuse die Möglichkeit, sich im inneren des Turmes, anzusiedeln.
Nachdem die Konstruktionszeichnung vom Ortsbeauftragten Heinz Schmiers gefertigt wurde, konnte mit den Metallbauarbeiten durch die Firma Stefan Kohlmeier aus Gevelsberg gestartet werden.
Nach der Fertigung des Metallgerüstes haben die NABU Aktiven Heinz Schmiers, Axel Gosewisch und Bernd Rittig das Schwalbenhaus in ca. 42 Arbeitsstunden zusammengebaut. Bernd Jellinghaus, als
langjähriges Mitglied des NABU, übernahm die Koordination zwischen der Stadt, den beteiligten Firmen und den anderen Aktiven. Anschließend konnte mit Unterstützung der Firma Dicks aus Ennepetal,
welche den Autokran zur Verfügung gestellt hat, der Schwalbenturm aufgestellt werden.
Nun warten alle sehr gespannt auf das nächste Frühjahr bis die Mehlschwalben aus ihrem Winter Quartier zurückkehren und hoffentlich in die Angebotenen Nisthilfen einziehen.
Bilder: H. Schmiers
„Warum bis zur Nordsee fahren, wenn der Dreck so nah liegt??„
Das fragten sich die Kinder der NAJU- Gruppe aus Wetter-Esborn, die entschlossen
waren, vor der eigenen Haustür die Gewässer und die Ufer heimischer Seen
vom Müll zu befreien.
Unterstützt von der DLRG haben sie diese Aktion am 9. Februar 2019 umgesetzt und
sich den Harkortsee in Wetter und deren Ufer vorgenommen.
Dabei kamen 5 große Müllsäcke zusammen, auch wenn nach drei Stunden intensives
„Müll-Angeln“ der See noch lange nicht sauber ist.
Aber ein Anfang ist gemacht.
Die NAJU-Kinder hoffen darauf, dass in Zukunft weniger Müll in den See geworfen wird und nach einer geplanten wiederholten Aktion im nächsten Jahr der See für den Menschen wieder ansehnlicher und
für die Fische und Vögel lebenswerter wird.
Im Dezember 2018
Eine ganz besondere Auszeichnung gab es diese Woche für den NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V..
Regierungspräsident Hans-Josef Vogel überreichte einen der Naturschutzpreise 2018 an Bernd Rittig und Bernd Jellinghaus, stellvertretend für die Aktiven um Willi Hofeditz. Belohnt wurde das Engagement für Natur in Stadt und Dorf im Rahmen des NABU-Nisthilfen-Netzes EN.
In Schul-AGs, mit Schulklassen und anlässlich von Eltern-Kind-Bastelstunden in verschiedenen Kindertagesstätten fertigt der NABU seit etlichen Jahren mit Kindern unterschiedliche Nisthilfen für Vögel, Wildbienen und Fledermäusen. Jedes Kind kann das Werkstück mit nach Hause nehmen. So entsteht ein flächen-deckendes Netzwerk.
Allein in Ennepetal-Voerde hängen mittlerweile rund 500 Hilfen dieser Art; darüber hinaus aber auch in Gevelsberg, Schwelm und Sprockhövel. Artenschutz bekommt ein Gesicht, denn die Bewohner können von den Kindern nun aus der Nähe beobachtet werden.
Der Jury gefiel neben dem Nutzen für die Natur auch der generationsübergreifende Charakter des Netzwerks. Denn die Zuschnitte für die Hilfen fertigen die "Grauen Störche" an, die Seniorengruppe des NABU EN.
30.09.2018 · Trischen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer ist für Menschen tabu. Nur Vogelwart Jonas Kotlarz dokumentiert die Dynamik auf der Insel. Ein Leben im Rhythmus der Natur: Ebbe und Flut. Werden und Vergehen.
Ennepe-Ruhr-Kreis – Kaum ein Ennepetaler, der das prägende Bild der Bauernschaft Störringen nicht kennt, das sich einem bietet, wenn man auf der Voerder Höhe angelangt ist und Richtung Hagen in die Aske einfährt und als Spaziergänger dort eine „Runde dreht“.
Seit Monaten erreichen den NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. immer wieder Anfragen, weil ein dortiger Neubesitzer ein um der anderen wertvollen alten Baum radikal gestutzt oder gefällt hat. Immer haben
die Naturschützer nur die Faust in der Tasche ballen können, bewegten sich diese Baumfällaktionen noch im Grenzbereich des Zulässigen.
Doch jetzt wurden während der laufenden Brutzeit mit dem Bagger Teile der wertvollen Hecken restlos entfernt. Goldammer, Hänfling, Klapper- und Dorngrasmücke sowie viele andere seltene Arten
waren hier zu Hause. Das historische Landschaftbild wurde nachhaltig und sinnlos zerstört. Jahrzehntelang hat der bekannte und leider viel zu früh verstorbene Tierfilmer Karl Hormel die Bedeutung
dieser Heckenlandschaft dokumentiert und auf zahlreichen Veranstaltungen Parteien und Vereinen vor Augen geführt. Selbst den seltenen Neuntöter hat das NABU-Mitglied nachweisen können.
Die Vogelarten des ländlichen Raumes sind seit Jahren auch im Ennepe-Ruhr-Kreis durch Flächenfraß und Eingriffe in die Landschaft bedroht und stark rückläufig. Der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis erwartet
daher, dass dieser brutale und gesetzes-widrige Eingriff auf Störringen Konsequenzen hat und die durch Stadt-und Kreisverwaltung zu ahndenden zahlreichen Vergehen so hohe Bußgelder zur Folge
haben, dass dem Verantwortlichen die Folgen seiner Taten deutlich werden und etwaige Nachahmer andernorts abgeschreckt werden. Da Wurzelwerk und Bagger noch vor Ort sind, würden die Naturschützer
es begrüssen, wenn der Täter umgehend dazu verpflichtet würde, das Heckenwerk wieder an ursprünglicher Ort und Stelle einzugraben.
Wetter im Juni 2017
Kürzlich war in einem Garten in Wetter ein seltener Gast zu Besuch: Ein Hirsch-käfer.
Das Hirschkäfer Männchen mit seinen charakteristischen Zangen wird stattliche 25 bis 75 Millimeter lang, das Weibchen bis zu 40 Millimeter.
Immerhin handelt es sich um die größte europäische Käferart.
Hirschkäfer leben in alten Eichenwäldern, wo das Weibchen etwa 20 Eier bis zu 75 Zentimeter tief in den Boden an die Wurzeln toter oder kranker Bäume ablegt.
Die Larven entwickeln sich im zermürbten Totholz von Wurzeln, Stämmen und Stümpfen.
Der Hirschkäfer wird in der Roten Liste Deutschlands als „stark gefährdet“ geführt.
Sprockhövel im Mai 2014
Obwohl seit einigen Jahren die Wildbienenstation Nr. 5 im Ennepe-Ruhr-Kreis den Solitärbrütern zur Verfügung steht, haben sie bei Familie Sandmann in Niedersprockhövel eine neue Brutmöglichkeit gefunden.
Karl Sandmann schreibt:
"Es ist ja nicht genug, dass wir ein neues Dachflächenfenster benötigen, da das alte schon lange zugemörtelt und nicht mehr zu bewegen ist.
Jetzt gehen die Mauerbienen noch unter!!! die Abdeckplane unseres neuen Strandkorbes und verkleistern alles. Die Löcher der Haken, die Ritzen zwischen den Bodenbalken und überall wo Platz in den
Nuten ist.
Am 05. Mai wollten wir seit langem mal wieder im Strandkorb die Abendsonne genießen und klappten die Stellbrettchen für ein kühles Helles herunter und da staunten wir doch sehr.... Nochmehr allerdings über eine Biene, die später wieder kam um die letzte Eizelle noch zu besuchen um noch ein Ei abzulegen."
In der letzten Juliwoche wurde von einer aufmerksamen Bürgerin in ihrem Garten in Gevelsberg ein Nashornkäfer entdeckt. Es handelte sich um ein
Männchen mit einem nach hinten gebogenen Horn auf dem Kopfschild. Dieses Horn hat der Art auch den Namen gegeben (siehe Bilder).
Die Nashornkäfer waren ursprünglich Waldbewohner, deren Larven sich in totem Holz entwickelten. Nachdem sie zwischenzeitlich Eichenrindenabfälle von Gerbereien besiedelten, findet man sie
neuerdings in Komposthaufen mit verrottenden Pflanzenabfällen bzw. in faulenden Holzspäneablagerungen. Diese ökologische Anpassungsfähigkeit führte sie auch in die Nähe menschlicher
Siedlungen.
Die Käfer erscheinen bei uns im Sommer (Juni/Juli) und sind vor allem nach Einbruch der Dunkelheit durch den typischen Schwärmflug aktiv. Charakteristisch ist der tiefe Brummton, der lauter ist
als beim Maikäfer.
Die Käfer zählen bei uns zu den gesetzlich geschützten Tierarten.
Wenn man Käfer oder Larven im Garten findet, sollte man sie möglichst wenig stören und vor allem den Larven einen ausreichenden Rest Brutsubstrat belassen.
Der Nashornkäfer ist kein „Schädling“, er verdient unseren besonderen Schutz: Das erwachsene Tier nimmt vermutlich keine Nahrung auf und die Larven schädigen – im Gegensatz zu Maikäferlarven -
keine Gartenpflanzen.
Weitere Nachweise im EN-Kreis werden unter der E-Mail-Adresse info{at}nabu-ennepe-ruhr.de gern entgegengenommen.