„Warum bis zur Nordsee fahren, wenn der Dreck so nah liegt??„
Das fragten sich die Kinder der NAJU- Gruppe aus Wetter-Esborn, die entschlossen
waren, vor der eigenen Haustür die Gewässer und die Ufer heimischer Seen
vom Müll zu befreien.
Unterstützt von der DLRG haben sie diese Aktion am 9. Februar 2019 umgesetzt und
sich den Harkortsee in Wetter und deren Ufer vorgenommen.
Dabei kamen 5 große Müllsäcke zusammen, auch wenn nach drei Stunden intensives
„Müll-Angeln“ der See noch lange nicht sauber ist.
Aber ein Anfang ist gemacht.
Die NAJU-Kinder hoffen darauf, dass in Zukunft weniger Müll in den See geworfen wird und nach einer geplanten wiederholten Aktion im nächsten Jahr der See für den Menschen wieder ansehnlicher und
für die Fische und Vögel lebenswerter wird.
Im Dezember 2018
Eine ganz besondere Auszeichnung gab es diese Woche für den NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V..
Regierungspräsident Hans-Josef Vogel überreichte einen der Naturschutzpreise 2018 an Bernd Rittig und Bernd Jellinghaus, stellvertretend für die Aktiven um Willi Hofeditz. Belohnt wurde das Engagement für Natur in Stadt und Dorf im Rahmen des NABU-Nisthilfen-Netzes EN.
In Schul-AGs, mit Schulklassen und anlässlich von Eltern-Kind-Bastelstunden in verschiedenen Kindertagesstätten fertigt der NABU seit etlichen Jahren mit Kindern unterschiedliche Nisthilfen für Vögel, Wildbienen und Fledermäusen. Jedes Kind kann das Werkstück mit nach Hause nehmen. So entsteht ein flächen-deckendes Netzwerk.
Allein in Ennepetal-Voerde hängen mittlerweile rund 500 Hilfen dieser Art; darüber hinaus aber auch in Gevelsberg, Schwelm und Sprockhövel. Artenschutz bekommt ein Gesicht, denn die Bewohner können von den Kindern nun aus der Nähe beobachtet werden.
Der Jury gefiel neben dem Nutzen für die Natur auch der generationsübergreifende Charakter des Netzwerks. Denn die Zuschnitte für die Hilfen fertigen die "Grauen Störche" an, die Seniorengruppe des NABU EN.
30.09.2018 · Trischen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer ist für Menschen tabu. Nur Vogelwart Jonas Kotlarz dokumentiert die Dynamik auf der Insel. Ein Leben im Rhythmus der Natur: Ebbe und Flut. Werden und Vergehen.
Ennepe-Ruhr-Kreis – Kaum ein Ennepetaler, der das prägende Bild der Bauernschaft Störringen nicht kennt, das sich einem bietet, wenn man auf der Voerder Höhe angelangt ist und Richtung Hagen in die Aske einfährt und als Spaziergänger dort eine „Runde dreht“.
Seit Monaten erreichen den NABU Ennepe-Ruhr-Kreis e.V. immer wieder Anfragen, weil ein dortiger Neubesitzer ein um der anderen wertvollen alten Baum radikal gestutzt oder gefällt hat. Immer haben
die Naturschützer nur die Faust in der Tasche ballen können, bewegten sich diese Baumfällaktionen noch im Grenzbereich des Zulässigen.
Doch jetzt wurden während der laufenden Brutzeit mit dem Bagger Teile der wertvollen Hecken restlos entfernt. Goldammer, Hänfling, Klapper- und Dorngrasmücke sowie viele andere seltene Arten
waren hier zu Hause. Das historische Landschaftbild wurde nachhaltig und sinnlos zerstört. Jahrzehntelang hat der bekannte und leider viel zu früh verstorbene Tierfilmer Karl Hormel die Bedeutung
dieser Heckenlandschaft dokumentiert und auf zahlreichen Veranstaltungen Parteien und Vereinen vor Augen geführt. Selbst den seltenen Neuntöter hat das NABU-Mitglied nachweisen können.
Die Vogelarten des ländlichen Raumes sind seit Jahren auch im Ennepe-Ruhr-Kreis durch Flächenfraß und Eingriffe in die Landschaft bedroht und stark rückläufig. Der NABU Ennepe-Ruhr-Kreis erwartet
daher, dass dieser brutale und gesetzes-widrige Eingriff auf Störringen Konsequenzen hat und die durch Stadt-und Kreisverwaltung zu ahndenden zahlreichen Vergehen so hohe Bußgelder zur Folge
haben, dass dem Verantwortlichen die Folgen seiner Taten deutlich werden und etwaige Nachahmer andernorts abgeschreckt werden. Da Wurzelwerk und Bagger noch vor Ort sind, würden die Naturschützer
es begrüssen, wenn der Täter umgehend dazu verpflichtet würde, das Heckenwerk wieder an ursprünglicher Ort und Stelle einzugraben.
Wetter im Juni 2017
Kürzlich war in einem Garten in Wetter ein seltener Gast zu Besuch: Ein Hirsch-käfer.
Das Hirschkäfer Männchen mit seinen charakteristischen Zangen wird stattliche 25 bis 75 Millimeter lang, das Weibchen bis zu 40 Millimeter.
Immerhin handelt es sich um die größte europäische Käferart.
Hirschkäfer leben in alten Eichenwäldern, wo das Weibchen etwa 20 Eier bis zu 75 Zentimeter tief in den Boden an die Wurzeln toter oder kranker Bäume ablegt.
Die Larven entwickeln sich im zermürbten Totholz von Wurzeln, Stämmen und Stümpfen.
Der Hirschkäfer wird in der Roten Liste Deutschlands als „stark gefährdet“ geführt.
Sprockhövel im Mai 2014
Obwohl seit einigen Jahren die Wildbienenstation Nr. 5 im Ennepe-Ruhr-Kreis den Solitärbrütern zur Verfügung steht, haben sie bei Familie Sandmann in Niedersprockhövel eine neue Brutmöglichkeit gefunden.
Karl Sandmann schreibt:
"Es ist ja nicht genug, dass wir ein neues Dachflächenfenster benötigen, da das alte schon lange zugemörtelt und nicht mehr zu bewegen ist.
Jetzt gehen die Mauerbienen noch unter!!! die Abdeckplane unseres neuen Strandkorbes und verkleistern alles. Die Löcher der Haken, die Ritzen zwischen den Bodenbalken und überall wo Platz in den
Nuten ist.
Am 05. Mai wollten wir seit langem mal wieder im Strandkorb die Abendsonne genießen und klappten die Stellbrettchen für ein kühles Helles herunter und da staunten wir doch sehr.... Nochmehr allerdings über eine Biene, die später wieder kam um die letzte Eizelle noch zu besuchen um noch ein Ei abzulegen."
In der letzten Juliwoche wurde von einer aufmerksamen Bürgerin in ihrem Garten in Gevelsberg ein Nashornkäfer entdeckt. Es handelte sich um ein
Männchen mit einem nach hinten gebogenen Horn auf dem Kopfschild. Dieses Horn hat der Art auch den Namen gegeben (siehe Bilder).
Die Nashornkäfer waren ursprünglich Waldbewohner, deren Larven sich in totem Holz entwickelten. Nachdem sie zwischenzeitlich Eichenrindenabfälle von Gerbereien besiedelten, findet man sie
neuerdings in Komposthaufen mit verrottenden Pflanzenabfällen bzw. in faulenden Holzspäneablagerungen. Diese ökologische Anpassungsfähigkeit führte sie auch in die Nähe menschlicher
Siedlungen.
Die Käfer erscheinen bei uns im Sommer (Juni/Juli) und sind vor allem nach Einbruch der Dunkelheit durch den typischen Schwärmflug aktiv. Charakteristisch ist der tiefe Brummton, der lauter ist
als beim Maikäfer.
Die Käfer zählen bei uns zu den gesetzlich geschützten Tierarten.
Wenn man Käfer oder Larven im Garten findet, sollte man sie möglichst wenig stören und vor allem den Larven einen ausreichenden Rest Brutsubstrat belassen.
Der Nashornkäfer ist kein „Schädling“, er verdient unseren besonderen Schutz: Das erwachsene Tier nimmt vermutlich keine Nahrung auf und die Larven schädigen – im Gegensatz zu Maikäferlarven -
keine Gartenpflanzen.
Weitere Nachweise im EN-Kreis werden unter der E-Mail-Adresse info{at}nabu-ennepe-ruhr.de gern entgegengenommen.