Hattingen, 20.06.19
Mit einem Bürgerantrag wollte der NABU in Hattingen die Stadtverwaltung von der Schädlichkeit von Schottergärten überzeugen und die Verwaltung dazu bringen, gegen diese “allgemein schädliche” Handlungsweise vorzugehen. Wie in vielen anderen Städten auch, sollten in Hattingen ebenfalls die Anlage von Schottergärten und andere Versiegelungen explizit verboten werden.
“Die Diskussion im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss enttäuschte auf der ganzen Linie. Die Stellungnahme der Stadt ist mutlos,
wenig ambitioniert und nimmt die Aussagen in ihrem eigenen Klimakonzept nicht ernst”, so Isolde Füllbeck vom NABU in Hattingen. “Die Verwaltung konnte sich nur dazu durchringen ein Merkblatt zu
erstellen. Was damit geschehen soll, geht aus der Stellungnahme ebenso wenig hervor, wie konkrete Schritte die ausufernde Anlage von klimaschädlichen Vorgärten zu
verhindern.”
Nach Meinung des NABU ist es die Aufgabe der Stadt, die Interessen der Kommune – sprich
Allgemeinheit – gegenüber illegitimen Einzelinteressen durchzusetzen. “Das verweigert die Stadtverwaltung, um eine "Überforderung" der Bauwilligen" zu vermeiden. So muss man ihre Stellungnahme
verstehen. Dieser ordnungspolitische Offenbarungseid sollte von der Politik dringend hinterfragt werden!”, so der NABU.
Bei der Umsetzung der Klimafolgenvermeidung werden diese Punkte der Verwaltung wieder auf die Füße fallen, ist sich der NABU sicher. Die Erhitzung der Innenstädte wird durch Versiegelung und Schottergärten unnötig befördert. Das mindert die Lebensqualität sehr junger und alter Menschen und verursacht jedes Jahr im Sommer eine wachsende Zahl von Hitzetoten. “In Bremen, Düsseldorf, Dortmund, Herford und vielen anderen Städten wie auch Herdecke zieht man Konsequenzen daraus -- in Hattingen wiegelt man ab!”, meinen die Aktiven vom NABU in Hattingen.
Einige Freunde des Waldes wollen sich als AG mit dem aktuellen Zustand und den Möglichkeiten einer künftigen nachhaltigen Wald-Bewirtschaftung vertraut machen. Nach einem Gesprächsabend mit dem Stadtförster führten sie eine Begehung des Schulenberger Waldes durch.
aufgrund von Corona einstweilen "auf Eis"
alle Fotos von Jürgen Knier