Der Flußuferläufer

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Aussehen
Der Watvogel steht oft geduckt und leicht vornübergebeugt. Die Beine sind verhältnismäßig kurz, der Schwanz lang. Die Oberseite ist braun mit feiner brauner und grauer Musterung. Markant ist der weiße Keil zwischen Flügelansatz und Brust des Flussuferläufers. Im Flug ist der weiße Flügelstreif auffällig. Die dunklen Augen sind weiß umrandet.

Verhalten
Typisch für den Flussuferläufer ist das Wippen mit dem Hinterende, während er emsig auf- und abläuft. Seine Nahrung findet er an Kiesstränden, wo er auch seine Eier in flachen Kiesmulden ablegt. Bei Gefahr durch Fressfeinde mimt er einen verletzten Vogel und schleppt sich vor dem Feind her, um von seinem Gelege oder Küken abzulenken.

Lebensraum
Er ist an steinigen Ufern von Flüssen, Bächen und auch Seen beheimatet. Eine niedrige Vegetation und Kiesbänke am Ufer oder in flachen Flussbetten sind Voraussetzung für den Watvogel, um dort sein Brutgeschäft zu vollziehen. Außerhalb der Brutzeit ist er auch an steinigen Küsten unterwegs.

Gefährdung
Der Flussuferläufer ist stark gefährdet. Unverbaute Flussufer mit Kiesbänken sind selten geworden.

Zugverhalten
Der Flussuferläufer zieht im Herbst alleine oder in kleinen Gruppen ins Winterquartier in Südeuropa oder Afrika, er fliegt überwiegend nachts. Rückkehr ist ab April.

Nahrung
Flussuferläufer ernähren sich von kleinen Krebsen, Weichtieren, aber auch von Spinnen und Insekten, die sich am Flussufer herumtreiben.

Stimme
Im Flug ist der Ruf des Flussuferläufers ein leicht abfallendes „hii-dii-dii-dii-dii“. Sein Warnruf ist ein pfeifendes, gedehntes „hiip“.

 

 

Texte: NABU